Ein Körper taucht auf, verschwindet, sucht Halt im Wasser – ein wiederkehrendes Motiv und die große Metapher in Kristen Stewarts Regiedebüt, basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Lidia Yuknavitch. Hauptfigur Lidia wächst in einem von Gewalt und Alkohol geprägten Elternhaus im Oregon der 1970er auf. Als begabte Schwimmerin findet sie im Wasser eine Zuflucht, doch an Land droht sie an den Erwartungen anderer zu zerbrechen. Erst in der Literatur entdeckt sie eine Sprache, die ihr gehört – eine, die Schmerz in Sinn verwandelt. In fünf Akten erzählt Kristen Stewart von Lidias Leben und den Übergängen zwischen Ertrinken und Auftauchen, zwischen Körper und Bewusstsein. Die 16mm-Kamera bleibt dicht bei ihr, folgt jeder Erschütterung. Aus Fragmenten von Klang, Licht und Sprache entsteht ein filmischer Puls, der das Chaos von Lidias Leben in eine tastende Suchbewegung verwandelt und Nähe zu einem physischen Erlebnis macht. Das Wasser – Meer, Pool, Badewanne – spiegelt Lidias inneren Zustand, ein Element der Befreiung, aber auch der Gefahr. So fließen die Bilder ineinander wie Erinnerungen, brechen auseinander, formieren sich neu.
Berlin Premiere Regie: Kristen Stewart Drehbuch: Kristen Stewart, Andy Mingo, Lidia Yuknavitch Länge: 128 min. Sprache: englische OF / deutsche UT Produktionsland: USA, Großbritannien, Frankreich, Lettland Produktion: Scott Free, Never Mind Pictures, SG Cinéma, Forma Pro Film Cast: Imogen Poots, Thora Birch, Jim Belushi, Tom Sturridge Deutscher Verleih: Eksystent Festivals: Cannes, Melbourne, Busan, Viennale, Rio, Jakarta, Hamptons, Gent, Warschau, London Preise: Deauville Révélation Preis, CineFest Miskolc
MÜNCHEN
Mo 08.12. - 21.15 Uhr
City Kinos, Atelier 1
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Di 16.12. - 19.30 Uhr
Odeon Kinos
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