GRAND TOUR
Hommage Miguel Gomes
Ein Film, der wirkt, als wäre er aus den wilden Abenteuerromanen des 19. Jahrhunderts entsprungen. Ein Film, in dem man noch mystischen Orten begegnen kann und sagenhaften Gestalten, wo die Liebe groß ist und die Sehnsucht nach der Fremde noch größer – ein Film, der uns eine Welt präsentiert, die noch ein Geheimnis in sich trägt, die noch entdeckt werden muss: Das alles ist Miguel Gomes’ Meisterwerk „Grand Tour“. Die titelgebende große Reise unternimmt Edward, ein britischer Kolonialdiplomat, der 1917 in Mandalay stationiert ist. Während er auf das Eintreffen seiner Verlobten Molly aus London wartet, überkommt ihn die Angst vor der Verpflichtung, sie zu heiraten. Er bricht auf zu einer abenteuerlichen Reise durch Asien. Er ist im Dschungel und in der Stadt, unter Adligen und Diplomaten. Edward ist überzeugt, dass Molly ihm bald folgen wird, und die amüsierte Gewissheit ihrer Liebe gibt ihm den Mut, die unbekannten Weiten zu erkunden. Miguel Gomes erzählt von dieser Reise in Form von romantisch angehauchten Briefwechseln. Es entspinnt sich ein träumerischer Bilderreigen, der in exquisiten Schwarz-Weiß-Aufnahmen dokumentarische Aufnahmen aus Südostasien mit künstlichen Studiokulissen mischt. Die dekadente Welt der Kolonialmächte spiegelt sich so im wirtschaftlichen Aufbruch des Kontinents im 21. Jahrhundert. Kino ist hier ein poetischer Raum, den man nie wieder verlassen möchte. Für diese Leistung erhielt der portugiesische Regisseur den Preis für die beste Regie bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.
Koproduziert von
Regie: Miguel Gomes Drehbuch: Telmo Churro, Maureen Fazendeiro, Miguel Gomes Länge: 129 min. Sprache: vielsprachige OF / englische UT Produktionsland: Portugal, Frankreich, Italien Produktion: Uma Pedra No Sapato, Cinema Defacto, Arte, Vivo Film Cast: Crista Alfaiate, Gonçalo Waddington, Cláudio da Silva, Lang-Khê Tran Deutsche Rechte: MUBI Festivals: Cannes, Sydney, Karlovy Vary, New Horizons, Toronto, Busan, New York, Vancouver Preise: Cannes Beste Regie